Der Alaskan Malamute ist der größte und älteste Schlittenhund des nordamerikanischen Kontinents. Benannt nach dem Eskimovolk der Mahlemiuts, die im Nordwesten Alaskas im Gebiet um den Kotzebue-Sound siedelten.
Die Mahlemiuts waren für die Zucht von ausdauernden, langsam laufenden und kräftigen Schlittenhunden berühmt. Noch heute werden die Malamuten als "Lokomotiven des Nordens"bezeichnet. Für den Eskimostamm waren die Hunde überlebenswichtig, denn die Aufgabe bestand darin, Nahrung und andere wichtige Dinge des Lebens zu befördern. Der "Standart" zu jener Zeite war Leistungsfähigkeit als Zugtier, Wächter und Jäger und Wiederstandsfähigkeit, um die Härten des Klimas zu überleben. Der Charakter und das Temperament der Alaskan Malamute scheinen von der Umgebung in der sie gehalten und gezüchtet wurden, geprägt worden zu sein. Während Schlittenhunde im Norden eher unsanft behandelt wurden, schenkten die Mahlemiuts ihren Hunden mehr Beachtung und Freundlichkeit . Oft teilten die Mahlemiuts das Nachtlager mit den Malamuten und nutzten sie als "wärmende Decken".
Im Jahre 1925 wurden die Alaskan Malamutes einmal mehr um Hilfe gebeten, diesmal von der Kleinstadt Nome in Alaska. Die Schlittenhunde wurden gebraucht, um ein Serum gegen Diphterie, an der in dieser Gegend sehr viele Menschen erkrankt waren, dorthin zu transportieren. Ein Sonderzug brachte das Serum nach Nenana, unweit Fairbanks. Von dort sollte eine Schlittenhunde-Stafette den knapp 1100 Kilometernlangen Transport nach Nome besorgen.
20 der schnellsten Hundegespanne Alaskas standen bereit. "Wild Bill" Shannon eröffnete das "Serum-Rennen" in Nenana mit einem Team von neun Malemutes. Nach 83 Kilometer übergab er das Serum an Musher Dan Green. 50 Kilometer betrug dessen Strecke nach Manley Hot Springs. Fisch Lake und Tanana hiesen die nächsten Etappen dieses Wettlaufs gegen den Tod. Als das Serum Nulato erreichte, war es trotz grosser Sorgfalt gefroren. Die Aussentemperatur lag bei - 53°C. In Kaltag am Yukon endete der Lebensraum der Athabasca-Indianer. Die nächsten Etappen übernahmen zwei Eskimos. Einer der gefürchtesten Schneestürme der Küste hielt das letzte Team auf. Hüfthoch war der Neuschnee, durch den sich Musher Gonangnan mit seinen Leithunden Meter für Meter kämpfte. Völlig erschöpft erreicht er die Küste. Das Serum wurde aufgewärmt und im Schlitten von Harry Ivanoff verpackt. Doch der kam nicht allzu weit: eine Karibuherde kreuzte seinen Weg, die Hunde gerieten ausser Kontrolle und verwickelten sich in ihre Zugleine. Just in diesem Moment tauchte Leonard Seppala auf. Er übernahm das Serum. Um kostbare Zeit zu sparen , wählte er eine Abkürzung über das Eis zur Siedlung Golovin, eine Route, die wegen gelegentlich offenen Wassers und dünnen Eises sonst von Mushern gemieden wurde. Seppala aber vertraute seiner Erfahrung und dem unertrüglichen Instinkt seines berühmten Leithundes Togo. Sicher brachte der Renn-Veteran das Serum über das Eis des Beringmeeres.Mitten im dichtesten Schneesturm wurde das Serum von Seppala an Charlie Olson und dann an Gunnar Kaasen weitergegeben. Hätte Kaasen vorher auch nur eine Idee gehabt, wie schlimm der Sturm werden würde, hätte er nicht Balto als Leithund ausgewählt. Obwohl Balto einer von Seppala Hunden war, war er kein sehr guter Leithund. Aber Balto bewies seinen Mut, als er sich in den tobenden Schneesturm stürzte. An einer Stelle nur hielt er an, er rettete damit seinem Musher und das Gespann vor dem sicheren Tod im Topkok River. Niemand hatte die Hoffnung, dass es Kaasen durch den Sturm schaffen würde. Als er an der letzten Übergabestation - 33 Kilometer von Nome entfernt-ankam, fand er seine Ablösung schlafend vor. Die Zeit drängte, das Team lief gut, und so kämpfte er sich mutig weiter. Noch vor Sonnenaufgang am 2.Februar 1925 führte Balto Gunnar Kaasen's Team nach Nome.
Die Stadt war gerettet! Vollkommen erschöpft und halb erfroren nach diesen gut 85(!) Kilometern wurden Kaasen, Balto und der Rest des Teams wie Helden
gefeiert. Binnen kurzem war die Diphterie in Nome unter Kontrolle. Zu Ehren vom Leithund Balto und seinem Team wurde im Central Park ein Denkmal errichtet. Als Erinnerung an diese Tat findet seid
1973 das Iditarod-Rennen statt.